Seelisch gesund zu sein heißt nicht, immer glücklich zu sein. Erfahren Sie, was psychische Gesundheit ausmacht, welche Belastungen sie beeinflussen – und wie wir Sie dabei unterstützen, innere Balance und Stärke wiederzufinden.
Was bedeutet seelische Gesundheit?
Das Wort „Seele“ heißt im Altgriechischen „Psyche“. Unter der Psyche wird heutzutage die Gesamtheit der Gefühle, der Gedanken und des Erlebens des Menschen verstanden.
Bedeutet also, seelisch gesund zu sein, immer positiv zu denken und sich glücklich, zufrieden und wohl zu fühlen?
Vermutlich werden Sie keine Person kennen, auf die dies zutrifft. Es ist ganz normal und menschlich, eine Bandbreite von Gefühlen und Gedanken zu erleben. Belastungen, Probleme und Krisen wie Schicksalsschläge, Krankheiten und berufliche oder private Konflikte und entsprechende Empfindungen wie Trauer, Hilflosigkeit, Ärger und Sorgen gehören zum Leben dazu.
Wann spricht man von einer psychischen Erkrankung?
Wenn Personen dauerhaft unter ihrem psychischen Befinden leiden und dieses stark von den als üblich angenommenen Zuständen abweicht, spricht man von einer psychischen Erkrankung. Dazu zählen beispielsweise Depressionen und Angststörungen. Die bisherige Lebensführung kann hierdurch eingeschränkt sein, beispielsweise, wenn bestimmte Dinge, aufgrund von Ängsten dauerhaft vermieden werden oder wenn die Arbeitsfähigkeit durch emotionale Erschöpfung gefährdet ist. Ein psychisches Leiden kann Ausdruck eines dysfunktionalen Umgangs mit psychischen Vorgängen sein, beispielsweise wenn Gefühle und Gedanken weggedrückt oder gar übermächtig werden.
Der Einfluss von Stress auf die seelische Gesundheit
Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass sich vor allem chronischer Stress negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Ein dauerhafter Stresszustand, wie durch überhöhte Leistungsansprüche und eine vernachlässigte Selbstfürsorge, erhöht nicht nur die Wahrscheinlichkeit für psychische Erkrankungen. Eine Daueraktivierung des sympathischen Nervensystems kann u. a. auch Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und des Verdauungstrakts begünstigen, chronische Schmerzen, Schlafprobleme und Störungen der geistigen oder sexuellen Leistungsfähigkeit hervorrufen sowie generell eine Schwächung des Immunsystems bewirken.
Neben möglichen genetischen Vorbelastungen, die die Anfälligkeit für bestimmte psychische Erkrankungen erhöhen, gibt es auch organisch bedingte psychische Erkrankungen, die durch Veränderungen im Gehirn z. B. nach Schlaganfall auftreten können.
Umgang mit psychischen Problemen in den SRH Gesundheitszentren
Im Rahmen eines Aufenthalts in unseren SRH-Kliniken erfolgt bei entsprechendem Bedarf eine genaue Abklärung und Diagnostik Ihres psychischen Befindens. Bei psychischen Problemen haben Sie hier die Möglichkeit, vielfältig professionell unterstützt zu werden.
In psychologischen Gesprächen können psychische Vorgänge genauer betrachtet und verstanden werden. Gefühlen, Gedanken und Empfindungen Ausdruck zu verleihen, wirkt oftmals bereits entlastend. Von unserem psychologischen Fachpersonal werden Sie darin unterstützt, einen hilfreichen Umgang zu finden mit dem, was Sie bewegt. Dies kann Ihnen dabei helfen, neue Perspektiven zu gewinnen oder auch zu mehr Klarheit und Akzeptanz zu gelangen.
Der Klinikaufenthalt bietet Ihnen die Chance, mögliche gesundheitsschädliche Faktoren in Ihrem Leben zu identifizieren und gesundheitsförderliche Verhaltensweisen und Einstellungen im Sinne einer gesunden Selbstfürsorge zu erlernen. Hierfür bieten wir in der psychologischen Abteilung neben der psychologischen Beratung auch informative Vorträge sowie interaktive Gruppen rund um die Themen Stress, Arbeit und Gesundheit, Krankheitsverarbeitung und Entspannung an. In Kombination mit den Therapieangeboten der anderen Fachbereiche kann dies eine ganzheitliche Förderung sowohl Ihrer psychischen als auch körperlichen Gesundheit bewirken.